Begriffe zur Warenpräsentation
Bedarfsgruppen:
Bei einer Warenanordnung nach Bedarfsgruppen werden alle Artikel, die demselben Zweck dienen, zusammen präsentiert. So stehen z.B. in einem Haushaltgeschäft die Espressomaschinen nicht neben Racletteöfen oder anderen Haushaltapparaten, sondern neben Espressotassen. Diese wiederum stehen nicht oder nicht nur in der Warengruppe "Geschirr".
Zielgruppenpräsentation:
In einem Kleidergeschäft sind die Artikel nicht nach Mäntel, Hosen, Jupes, Blusen, Freizeitbekleidung usw. gegliedert. Die einzelnen Artikel werden aus der Warengruppe genommen und bilden dann in neuer Kombination Rayons wie z.B. Uebergrössen, junge Mode, modische Frau usw.
Bedarfsbündel:
Zur optisch verstärkten Wirkung in der modernen Warenpräsentation gehört die Heraushebung von Kombinationen, Ergänzungen, Zubehör, Erweiterungen usw. Was im Schaufenster längst normal ist, wird im Laden meist vernachlässigt!
Impulskaufartikel:
Von der Natur des Artikels und dessen Preis her geeignet, um spontan, ohne vorherige Absicht, gekauft zu werden - falls der Artikel ins Auge springt.
Plankaufartikel:
Alle Artikel, die für das tägliche Leben gekauft werden müssen (Mussartikel), besonders im Lebensmittelbereich wie Mehl, Eier, Milch, Salz, Zucker usw.
Magnetartikel:
Deswegen kommen Kunden hauptsächlich in den Laden: Diese Artikel werden gesucht, es sind Leaderartikel, Schnelldreher, Aktualitäten, besondere Angebote usw.
Kontaktwahrscheinlichkeit:
Hat ein Artikel, der von einem Kunden nicht bewusst gesucht wird, überhaupt eine Chance, im Laden entdeckt zu werden?
Kontaktstrecke:
Wie lange sieht ein Kunde, der im Laden zirkuliert, eine Artikelgruppe? Wie breit ist eine Artikelgruppe präsentiert?
Stolpereffekt:
Was kann getan werden, damit die meisten Kunden einen bestimmten Artikel "sehen müssen"? Z.B. durch sehr massive Präsentation, durch Mehrfachpräsentation, Wahl von bevorzugten "heissen" Verkaufspunkten.
Stammplatz:
Hier ist der Artikel grundsätzlich platziert, z.B. in Regalen, auf Ständern, an Lochwänden, in Vitrinen, auf Podesten usw.
Zweitplatzierung:
Gewisse Artikel eignen sich zur dauernden oder zeitweiligen Zweitplatzierung, z.B. um eine Bedarfsgruppe zu ergänzen, für Zusatzverkäufe, um verschiedenen Käufergruppen entgegen zu kommen, um das Präsentationsbild abzurunden usw.
Aktionsplatz:
Hier stehen Artikel, Artikelgruppen, Bedarfsbündel, die besonders herausgehoben werden, sei es durch Präsentation/Dekoration/Plakatierung oder durch massive Präsentation und/oder Preismassnahmen.
Massive Präsentation:
Grosse Mengen von einem Artikel präsentieren.
Szenische Präsentation:
Ein Trend in der Warenpräsentation: Artikel in einem Stimmungsrahmen oder eine Konsumszene usw. zeigen.
Thematische Präsentation:
Artikel in einem Verkaufsthema: z.B. Ostern, Muttertag, Ferien, Schönheit, Geschenke usw.
Fremdzonenpräsentation:
Ein Artikel wird in einer fremden Umgebung bewusst zusätzlich präsentiert und erhält damit mehr Aufmerksamkeit. Die Gefahr besteht allerdings, dass die "Fremdheit" nicht originell, sondern störend wirkt.
Vertikale Präsentation:
Produktefamilien und Artikel, die zusammengehören, werden untereinander angeordnet.
Blockbildung:
Vertikale Zusammenfassung von verschiedenen Artikeln, Packungen, Grössen des gleichen Herstellers oder von ähnlichen Artikeln.
Bückzone:
Präsentationshöhe vom Boden bis ca. 80 cm.
Griffzone:
Präsentationshöhe im Bereich von 80 cm bis 120 cm.
Sichtzone:
Präsentationsbereich von 120 cm bis 160 cm
Reckzone:
Präsentationshöhe ab ca. 1 60 cm.
Horizontale Präsentation:
Artikel eines Herstellers oder solche, die zusammengehören, werden nebeneinander platziert.
Artikelfront:
Anzahl Artikel einer Marke, die im Gestell nebeneinander stehen.